Bei Kater und Katze ist eine Kastration für fast jeden Besitzer selbstverständlich - es sei denn, das Tier geht in die Zucht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sowohl die Rolligkeit als auch ein markierender und stark riechender Kater für die Besitzer oft eine große Belastung darstellen.

Bei Hund und Hündin wird das Thema Kastration ja oder nein vielfältig diskutiert . 

Weitläufig ist verbreitet, dass eine Kastration nur bei männlichen Tieren durchgeführt wird und die vergleichbare Operation beim weiblichen Tier die Sterilisation ist. Das ist nicht richtig. Bei einer Kastration werden die Keimdrüsen - also die Hoden oder Eierstöcke - entfernt. Bei der Sterilisation werden die Keimleiter - also Samenleiter oder Eileiter - durchtrennt, Hoden und Eierstöcke bleiben erhalten. Bei beiden Operationen können die Tiere sich nicht mehr fortpflanzen. Da bei einer Sterilisation die Keimdrüsen erhalten bleiben, werden die Hormone weiter produziert und gelangen in die Blutbahn. Die Hündin wird also weiterhin läufig und ggf. scheinträchtig, die Katze wird rollig. Der Rüde behält seinen Fortpflanzungstrieb - er wird also weiterhin den läufigen Hündinnen nachlaufen - und der Kater markiert weiterhin und riecht streng.

Viele Hundebesitzer hoffen, dass sich das Wesen Ihres Rüden (besonders wenn es ein sehr unruhiger oder sogar aggressiver Hund ist) nach der Kastration ändert. Dafür gibt es jedoch keine Garantie! Das passiert nur, wenn diese Verhaltensweisen durch das männliche Geschlechtshormon ausgelöst werden. Sollten Sie Ihren Hund also nur aus diesem Grund kastrieren wollen, empfiehlt sich vorerst eine "chemische Kastration". Hierzu wird dem Rüden das entsprechende Präparat wie ein Mikrochip zur Kennzeichnung unter die Haut eingebracht. Die Wirkung tritt nach ca. 4 - 6 Wochen ein und hält je nach Chipauswahl 6 Monate  oder 1 Jahr an. Sollte Ihr Hund sein Verhalten mit dieser Therapie ändern, so wird dies auch nach einer chirurgischen Kastration eintreten.